Food-Trucks sind aus der Welt des mobilen Genusses kaum noch wegzudenken. Ob süß oder sauer, ob vegan oder mit Fleisch, Food-Trucker bringen Farbe in das alltägliche Allerlei.
Sie sind – noch – nicht überall. Aber auf Wochenmärkten, bei Straßenfesten, Musik-Festivals oder Events mit Catering sind sie – fast – nicht mehr wegzudenken: Food Trucks. Wobei der Begriff Truck etwas irreführend ist. Denn eine italienische Ape mit drei Rädern und Vespa-Motor fällt eher unter den Begriff Lieferwägelchen denn Truck. Die HY-Modelle von Citroën sind da eher kompatibel. Bestenfalls ist es ein Chevrolet P30, der veritable Post-Lkw aus den USA, der dem Begriff nahekommt.
Wer macht so etwas? Die Betreiber kommen vornehmlich aus der modernen Cuisine, waren teilweise schon als Köche im Vorfeld tätig. Und haben den Stress aus Sterne-Restaurants mit dem eigenen Willen zur Koch-Kreativität verbunden. Job ade. Lieber als eigenverantwortlicher Chef die Menschen mit bestem Food2go versorgen.
Aber es sind auch viele Kreative darunter, die sich mit ihrem Food-Truck den Traum von Lokalität, Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit erfüllen. Auch internationale Küche ist durchaus dabei, mit exotischen Gewürzen und Zutaten, die in Europa wenig vertraut sind.
Es werden feine Burger mit allerfeinstem lokalen Fleisch angeboten, aber auch vegane Gerichte, die ihren Ursprung in der fleischlichen Küche haben. Dazu gibt es feine Crêpes mit pikanter oder süßer Beilage, frozen Joghurts in zig Varianten, Kaffee, der mit dem landläufigen 2go lediglich den Namen gemeinsam hat, getrocknete Früchte, Wraps und lokale Besonderheiten wie etwa Schwäbische Maultaschen, aber mit exotischen Füllungen wie beispielsweise Lachs. Manch ein Trucker hat sich aus Kindertagen Rezepte von Mutter oder Oma besorgt, sie liebevoll und detailverliebt nachgekocht und bietet sie als Spezialität jetzt in seinem rollenden Unternehmen an.
Allen Truckern gemein ist die Absicht, nicht nur anders zu sein. Sondern besser. Bessere Zutaten, die nachhaltig erzeugt und lokal angeboten werden. Einige der mobilen Unternehmer arbeiten auch mit kleinen lokalen Geschäften zusammen, um etwa Brownies in ganz spezieller Konsistenz anbieten zu können. Ganz allmählich erobern die Food-Trucks einen Markt, dessen 2go-Qualität eher mäßig war.
Sie bringen Top-Qualität für eine Klientel, die es gerne 2go hat. Aber bitte mit viel Geschmack und besten Zutaten.
Zum Buch-Titel
Geheime Rezepte vom Trucker: Liebevoll fotografiert und von den Autorinnen den Truckern entlockt. Truckers Cuisine zum Selbermachen.